Wednesday Jun 18, 2025

Einführung in das Buch Esther- verborgener Gott in Kontrolle

Überblick über das Buch Esther

Und es begab sich in den Tagen des Ahasveros (des Ahasveros, welcher von Indien bis Äthiopien über hundertsiebenundzwanzig Provinzen regierte), (Est 1:1)

in jenen Tagen, als der König Ahasveros im Schlosse Susan auf seinem königlichen Throne saß, (Est 1:2)

im dritten Jahre seiner Regierung, daß er allen seinen Fürsten und Knechten ein Mahl machte. Die Gewaltigen von Persien und Medien, die Edelsten und Obersten seiner Provinzen waren vor ihm, (Est 1:3)

 

Spannenden Buch- Eines von 2 Büchern, die nach Frau benannt wurde

Erste Buch Ruth, Heidin, die zum Volk Israel geht- bedeutende Frau Israel wird, Heute Esther- Jüdin die zu einer bedeutenden Frau bei Heiden wird, Retterin Volkes, Erste Frau heiratet Juden, 2. Frau heiratet als Jüdin einen Heiden

Über biblischen Hintergrund

Israel war blühendes Land, durch Ungehorsam, Zurückweisung Propheten, Jeremia, weinende Prophet genannt wird, abgewiesen, Gott abgesagt, trat ein, was Gott vorhersagte, Israel wurde erobert und zerstreut. Etliche wurden abgeführt nach Babel, dort Gott zu suchen, bauten sich Häuser, nahmen Exil aus Gottes Hand, wurden dort gereinigtes Volk. Dann kam Wendepunkt,  Hatten wir im Buch Esra behandelt,  mit einem Mal kommt König Kores gibt Befehl, Juden, die sich gut eingerichtet hatten, verlassen Babylon, wo sie Häuser und Familien hatten, ziehen mit wenig Hab und Gut nach Israel, um ein Land in Trümmern aufzubauen, zuerst bauen sie unter viel Widerstand Tempel auf, Bau blieb liegen und Gott sandte Propheten Haggai und Saccharja, herrlich, vollendet, danach kommt in Esra Pause von 58 Jahren

Und die Ältesten der Juden bauten weiter, und es gelang ihnen durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohnes Iddos. Also bauten sie und vollendeten es nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kores und Darius und Artasastas, der Könige von Persien. (Esr 6:14)

Sie vollendeten aber das Haus am dritten Tage des Monats Adar, das war im sechsten Jahre der Regierung des Königs Darius. (Esr 6:15)

 

6.Jahr Darius; Esra 7 Nach diesen Geschichten begab es sich unter der Regierung Artasastas, des Königs von Persien, daß Esra, der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkias, (Esr 7:1)

daß dieser Esra von Babel hinaufzog. Der war ein Schriftgelehrter, wohl bewandert im Gesetze Moses, welches der HERR, der Gott Israels, gegeben hatte. Und der König gab ihm alles, was er forderte, weil die Hand des HERRN, seines Gottes, über ihm war. (Esr 7:6)

 

Esra mit der 3. Ausreisewelle war noch in Babylon, erlebte das alles mit, was in Esther geschah, konnte nichts tun, da gebraucht Gott Mardochai und Esther

Gott hat verschiedene Werkzeuge an verschiedenen Plätzen.

Esther heißt hebräisch Hadassa

Folgende Personen: Ahasveros

Auch ich stand ihm im ersten Jahre Darius' des Meders bei, um ihn zu stärken und ihm zu helfen. (Dan 11:1)

Und nun will ich dir die Wahrheit verkündigen: Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, und der vierte wird größern Reichtum erwerben als alle andern, und weil er sich in seinem Reichtum stark fühlt, wird er alles gegen das griechische Reich aufbieten. (Dan 11:2)

 

  1. König in Linie Perserkönige, ein König dabei, der nur kurz regierte, den man aber mitzählen muss

 

Ahasveros (= hebr. Achashverosh; = altpers. Khshayarshan; = elamit. Ikshersha; griech. = Xerxes I.), regierte

von 486-465 v. Chr.,

großer Reichtum, 180 Tage großes Mahl, halbes Jahr wird gefeiert, Geld,

jetzt lesen wir auch von Pause

im dritten Jahre seiner Regierung, daß er allen seinen Fürsten und Knechten ein Mahl machte. Die Gewaltigen von Persien und Medien, die Edelsten und Obersten seiner Provinzen waren vor ihm, (Est 1:3)

 

Und Esther ward zum König Ahasveros, in sein königliches Haus genommen, im zehnten Monat, das ist der Monat Thebet, im siebenten Jahre seiner Regierung. (Est 2:16)

 

4 Jahre dazwischen, Krieg gegen Griechenland, Kathastrophe für Persien, konnte trotz Geld und Macht Griechenland nicht erobern, aber Griechenland Schaden zugefügt, junger Mann Alexander zog mit wenigen Soldaten späteren persischen König entgegen, besiegte persische Weltreich

Verschiedene Betrachtungsweisen: geschichtlich- Plan zur größten und totaltes Judenvernichtung, David Jaffin sagt, Thema Verfolgung, Hitler hätte Juden nicht ausrotten können, viele Juden in Amerika, Xerxes hätte es können, denn alle Juden waren in seinem Königreich, wehrloses Volk, großen Gott hat,

Spannendes, Gott, Gebet, Priester, Tempel, heilige Schrift… wird nicht erwähnt, Zeit, in der Gott sich verbirgt, wie Gottesfinsternis, , Gott handelt, Eigenschaften Gottes

Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland. (Jes 45:15)

Gott handelt verborgen, spinnt Fäden in Leben, wir merken es nicht, Am Ende steht unser Herr, ER ist Anfänger und Vollender

Beachte: Gott konnte gar nicht zulassen, dass die Juden vernichtet wurden, denn er

hatte bereits 70 Jahre vorher versprochen, sie in ihr Land zurückzubringen:

Jer 29,10

Wären Gottes Verheißungen dahin, wie hätte Retter geboren werden können, Mordechai klar, Wenn Du nicht einstehst, wird Hilfe für Juden von anderer Seite kommen

Name Gottes vor,  Buchstaben Jaweh kommen vor, verborgen

Est 1:20 - Die Konsonanten JHWH erscheinen als Anfangskonsonanten von links nach rechts.
Est 5:4 - JHWH sind hier die Anfangskonsonanten von rechts nach links.
Est 5:13 - Hier sind JHWH die Endkonsonanten von links nach rechts.
Est 7:7 - Hier sind es die Endkonsonanten von rechts nach links.

Die Geschichte beginnt mit einem rauschenden Fest (Kap 1), das der König für die   Oberschicht veranstaltete und 180 Tage (!) dauerte. Er wollte seinen Gästen die   Pracht und den Reichtum Persiens vorführen (1,8). Dazu gehörte auch seine Frau   Wasti, deren Schönheit er nach reichlichem Alkoholgenuss seinen Gästen präsentieren   wollte (1,10-11). Sie weigerte sich jedoch und das reizte den König so zum   Zorn, dass er sie als Königin absetzte. Dem Vorfall wurde höchste politische Bedeutung   beigemessen, da man den Beginn einer feministischen Bewegung im Perserreich   befürchtete:   Est 1,22 Da wurden Schreiben ausgesandt in alle Länder des Königs, in jedes Land nach   seiner Schrift und zu jedem Volk nach seiner Sprache, dass ein jeder Mann der   Herr in seinem Hause sei.   Als der König sich wieder etwas beruhigt hatte, ließ er nach einer neuen Königin   Ausschau halten (Kap 2). In die engere Auswahl kam auch Ester, ein jüdisches   Mädchen, das keine Eltern mehr hatte und mit ihrem Onkel Mordechai am Hof des   Königs lebte. Die Mädchen wurden ein Jahr lang einer Beauty-Behandlung (2,12)   unterzogen, bevor sie zur endgültigen Wahl dem König vorgestellt wurden. Ester   erlangte von Anfang an die Zuneigung des Königs – sie „erlangte Gnade vor ihm“   (2,9a.17) und so erwählte er sie zur Königin. Ester hatte jedoch ihre Abstammung   verschwiegen.   Gleichzeitig erlebte ein Mann namens Haman einen kometenhaften Aufstieg (Kap   3). Der König erhob ihn über alle Fürsten und jeder musste sich vor ihm huldigend   niederwerfen (3,2). Es gab nur einen, der das nicht tat: Mordechai, Esters Onkel.   Als gläubiger Jude verweigerte er einem Menschen die Anbetung. Das wiederum   brachte Haman so zur Weißglut, dass er den König zu einem Gesetz verleitete, das   den Holocaust aller Juden an einem durch das Los (Pur) bestimmten Tag vorsah.   Der Text wurde schriftlich abgefasst und per Eilbote in allen 127 Provinzen verteilt   (3:13). Das löste unter den Juden große Aufregung und Bestürzung aus. Der König   hatte das Gesetz unterschrieben, ohne zu wissen, dass Ester ebenfalls eine Jüdin   war.   Mordechai ermutigte Ester, für ihr Volk beim König einzustehen (Kap 4). Er sah es   als Gottes Fügung an, dass Ester gerade in dieser Situation an einflussreicher Stelle   war. Vers 14 ist der Schlüsselvers für das gesamte Buch:   Est 4,14 Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen   bist?   Das war ein lebensgefährliches Unternehmen, denn die Königin durfte normalerweise   nie ungerufen vor den König treten. Sie war bereit, ihr Leben zu riskieren:   Est 4,16 So geh hin und versammle alle Juden, die in Susa sind, und fastet für mich, dass   ihr nicht esst und trinkt drei Tage lang, weder Tag noch Nacht. Auch ich und meine   Dienerinnen wollen so fasten. Und dann will ich zum König hineingehen entgegen   dem Gesetz. Komme ich um, so komme ich um.   Esters Mut und Hingabe, im Bewußtsein der Vorsehung Gottes. Anstatt egoistisch an ihr eigenes   Leben zu denken, übernahm sie die Verantwortung für die Existenz des Volkes Gottes.   Das entspricht der Gesinnung, die Jesus vorgelebt und verkündigt hat und die   heute mehr denn je aktuell ist:   Mt 16,25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert   um meinetwillen, der wird's finden.   Die Situation spitzte sich immer mehr zu (Kap 5). Ester handelte klug und ging   einfach zum König, um die Genehmigung für ein Fest zu erbitten. Der König willigte   ein. Der Hass Hamans auf Mordechai steigerte sich von Tag zu Tag und seine   Freunde rieten ihm, Mordechai sofort an den Galgen zu bringen (5,9-14).   Gerade in der Nacht zuvor, als Haman sein Anliegen dem König vortragen wollte,   konnt Ahasveros nicht schlafen. (Kap 6) Er blätterte in der Hofchronik und las von   der Begebenheit als Mordechai ihm das Leben rettete. Da Mordechai noch nicht belohnt   worden war, kam ihm Haman gerade recht. Es folgt eine merkwürdige Situation,   die einem beim Lesen zum Schmunzeln bringt. Gott hat „Humor“. Der König   fragt Haman, wie er einen Mann ehren soll. Haman dachte, er sei gemeint und   schlug aufgrund seiner ehrsüchtigen Haltung vor, ihm ein königliches Gewand anzuziehen,   ihn auf einem Pferd des Königs umherzuführen und öffentlich auszurufen,   dass hier ein Mann kommt, an dem der König Gefallen hat. Ahasveros findet den   Vorschlag genial und befiehlt Haman, Mordechai auf ein königliches Pferd zu setzen   und ihn vor dem Volk zu ehren. Das war der Knackpunkt in Hamans Karriere. Seine   Freunde ahnten den Sturz voraus (6,13) und als Ester bei ihrem Fest Haman öffentlich   anklagte (Kap 7), sie und ihr Volk ausrotten zu wollen, war sein Ende besiegelt.   Er wurde an dem Galgen aufgehängt, den er für Mordechai hergerichtet hatte.   Welche eine Ironie!   Als der König nun die ganze Wahrheit mit Ester und Mordechai erfuhr, erhöhte er   Mordechai in die Position, die vorher Haman hatte (Kap 8). So kann Gott Situationen   ändern! Nun gab es jedoch ein Problem. Das Gesetz zur Vernichtung der Juden   war erlassen und verkündigt. Die Gesetzgebung der Perser sah vor, dass ein Gesetz   nicht aufgehoben werden konnte (8,8 vgl. Dan 6,9).   Der König schlug stattdessen vor, dass Mordechai in seinem Namen ein Gesetz erlassen   sollte, dass die Juden sich bewaffnen und verteidigen durften. Er gestattete   ihnen, ihre Feinde umzubringen (8,13). Dieses Gesetz wurde per Eilboten in allen   Provinzen verkündigt und so geschah es, dass der Tag, auf den das Los Hamans   (Pur4) fiel, nicht zum Trauerfest, sondern zur Siegesfeier der Juden wurde. In Kap   9 wird dieses schreckliche Blutvergießen berichtet, das jedoch nicht als blinde Rache   der Juden interpretiert werden darf, sondern als Verteidigungskampf gegen ihre   Feinde. Dieser Entscheidungstag sollte in den kommenden Generationen nie vergessen   werden und deshalb bestimmte Mordechai, dass alle Juden in allen Provinzen   den 14. und 15. Adar jedes Jahr als Festtag feiern sollten. Kap 10 ist sehr kurz und zeigt Mordechais   Macht und Eintreten für sein Volk

Hauptthema:  ist Gottes Vorsehung- Gott hält die Fäden in der Hand, als verborgener Gott wer Israel antastet, tastet Gottes Augapfel an, Sacharja kurz vorher gesagt, Haman hat es erfahren,

Zettel verteilen- Esther- das Buch der Vorsehung

Schlüsselvers K.4,14b

2 Hauptteile K.1-4 Bedrohung der Juden, K.5-10 Bewahrung Juden

Erstreckt sich über Zeitraum von ca.10 Jahren

K.1-4 Hamans Aufstieg, K.5-7 Hamans Abstieg, K.8-10 Mordochais Aufstieg

Fest Ahasveros, Feste Esthers, Purimfest

Einzuordnen in Geschichtsbücher, Verfasser unbekannt, Esra oder Mordechai

Kurze Zusammenfassung inhaltlich

Inhaltszusammenfassung der Kapitel vorlesen

K.1 Das Fest des Königs Ahasveros – Verstoßung der Königin Wasti – Suche nach einer neuen Königin

Stolz Israels, Verwerfung- Erwählung Nationen

 

K.2 1-17 Erwählung Esther K.2,28-23 Das Festmahl Esters - Aufdeckung eines Anschlags durch Mordeachi

 

K.3 Haman und Mordechai – Hamans Hass und Mordpläne gegen die Juden

 

K.4 Mordechais Plan zur Rettung der Juden durch Ester

 

K.5 Esters Bitte an den König – Hamans Plan, Mordechai zu töten

 

K.6 Befehl des Königs: Haman muss Mordechai vor dem Volk ehren

 

K.7 Esters Anklage gegen Haman – Sein Sturz und Ende

 

K.8 Mordechais Erhöhung – Schriftliche Erlaubnis an die Juden, sich gegen ihre Feinde zu verteidigen – Große Freude

 

K.9 Verteidigung der Juden gegen ihre Feinde –Einsetzung des Purimfestes

 

K.10 Mordechais Macht

 

Weitere Themen: Weltmission, König über 127 Länder, überall wurden Leute zu Juden wegen Mordochai

 

Roger Liebi, Fleisch gegen Geist, - Ahasveros: die Seele, die Persönlichkeit, das Ich (1Thess 5:23; Ps 104:1)

- Esther: der Geist des Menschen (1Thess 5:23; Röm 8:16; Ps 77:7)

- Das Perserreich mit 127 Provinzen: der Körper mit all seinen Organen und Organsystemen (1Thess 5:23)

- Haman: das Fleisch, die Sünde [= die Erbsünde], die von Adam vererbte böse Natur in uns, die sich durch

böses Verlangen und Hang zum Schlechten etc. bemerkbar macht (Röm 7:17+18; Röm 5:12-8:39; Gal

5:13.16.17.19.24)

- Mordochai: Gott (Vater, Sohn, Heiliger Geist; je nach Stelle; vgl. Abraham und Isaak in 1Mos 22 􀃎 der Vater

gibt den Sohn dahin, Röm 8:31)

- das Volk der Juden: die Gemeinde (1Pet 2:10)

- die Stadt Susan: das Herz (Spr 4:23), der Punkt in dem alle Fäden der menschlichen Person zusammenkommen

 

Leben Christen zu verstehen, Geist und Fleisch, Kampf, Gegner zu erkennen, in uns Leben lang, Haman ist in uns unser Leben lang, Gegner, Nie sicher, außer im Herrn Jesus, ER ist unsere einzigste Bewahrung, Nie sagen, ich habe geschafft, mir kann nicht passieren,

 

Seelsorgerliche Themen Adoption, Erziehung, scheinbare Widersprüche Mordochai ist Jude, jeder weiß es, Esther soll es geheimhalten

 

Spannung zwischen Vorsehung und menschlicher Verantwortung

 

Wenn wir davon überzeugt sind, dass Gott alles vorherbestimmt, wozu ist es dann notwendig überhaupt etwas zu tun? Braucht mich dann Gott überhaupt? Hier kann uns die mutige Ester ein großes Vorbild sein:

Sie musste die Initiative ergreifen, ihr Leben wagen, indem sie einfach zum König ging. Wer ungerufen vor den persischen König trat, riskierte sein Leben. Das galt auch für die Königin:

Nach dem Tod Hamans musste sofort ein neues Gesetz erlassen und per Eilboten verbreitet werden, denn das bestehende Gesetz über den Holocaust konnte nicht geändert oder aufgehoben werden Das bedeutete für Mordechai, dass er so schnell wie möglich dafür sorgen musste, dass alle Juden von der Genehmigung erfuhren, sich gegen ihre Feinde wehren zu dürfen. Also war schnelle Aktion angesagt und kein passives Abwarten.

Gottes Methode ist, dass er nicht alles alleine macht, sondern uns an Seinem Werk beteiligt. Die Rettungsaktion Gottes geschieht durch unseren Einsatz! Wir dürfen das Paradox der Vorsehung Gottes und der menschlichen Bemühung

nicht einseitig auflösen!

Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. Entscheidend ist, die Wege zu gehen, die Gott vorbereitet hat und nicht eigene.

Wir müssen sensibel werden für die Wege, die wir heute gehen sollen. Lernen Geduld, Manche Dinge brauchen Zeit und müssen erst reifen.

 

Gedanken zu Gottes Vorhersehung, unsichtbar Fäden lenkt, agiert als verborgener Gott

 

Im Buch Esther sind die Juden in Gefahr. Sie sind eine religiöse Minderheit, die in Persien lebt, einer Gesellschaft die durch geistliche und moralische Werte beherrscht wird, die sich sehr stark von ihren eigenen Werten unterscheiden. Sie haben keinen König, keine Armee, und kein Land. Und mächtige Akteure wollen sie vernichten.

In der Vergangenheit sandte Gott, wenn sein Volk in Schwierigkeiten war, wundersame Zeichen und Wunder. Hier jedoch scheint er komplett abwesend zu sein. Gott wir mit überhaupt keiner Silbe erwähnt – keine Vision, kein Traum, keine Prophezeiung, kein Gebet.

Ist das Zufall? Oder könnte genau das die Aussage sein?

Die Geschichte von Esther ist eine der realistischsten biblischen Berichte über die Vorsehung Gottes, und zwar genau deswegen, weil Gott abwesend scheint. Sie zeigt uns, wie der unsichtbare Gott oft durch die menschliche Geschichte wirkt – „nicht indem er durch Wunder eingreift“, wie Karen Jobes beobachtet, „sondern durch ganz gewöhnliche Ereignisse“.2

Im Buch Esther wird eine Verkettung von „Zufällen“ geschildert, die dazu führen, dass die Juden gerettet werden: ein betrunkener und prahlerischer König, eine Königin mit Selbstachtung, ein Schönheitswettbewerb, ein wunderschönes Mädchen, ein belauschter Anschlagsplan, und eine rechtzeitige Schlaflosigkeit. Gott gebraucht sogar moralisch fragwürdige Entscheidungen, um für sein Volk alle Dinge zum Besten dienen zu lassen. Denen, die Gott lieben müssen alle Dinge zum Besten dienen

Und durch diese undurchsichtigen und scheinbar unbedeutenden Mittel bringt er seine Absichten voran. In der Geschichte von Esther ist es Gott nicht so wichtig, äußerlich und sichtbar in Erscheinung zu treten, sondern seine Souveränität zu zeigen.

Gott ist es nicht wichtig, in Erscheinung zu treten. Uns schon. Das ist die bittere Ironie.

„Wenn man eine der zehn Plagen sieht, dann weiß man: Das ist Gott! Wenn man jedoch sieht, wie König Xerxes sich betrinkt und sich großkotzig benimmt, dann sagt niemand: ‚Wow. Hier ist Gott am Wirken!‘ Aber das Buch Esther möchte euch sagen: ‚Lasst euch nicht irreführen. Gott ist am Wirken‘“.

Wenn wir in politischen Entscheidungen, in der Medizinethik im Bereich Gesundheitsfürsorge oder in alltäglichen Ereignissen Gott heute nicht am Wirken sehen, dann dürfen wir nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass er nicht am Wirken ist. Keller sagt dazu:

„Seine Stille ist nicht gleichbedeutend mit Abwesenheit, seine Verborgenheit nicht mit ‚im-Stich-lassen‘“.

Gott ist ein verborgener Gott

Denn das Buch Esther lehrt, dass er in seiner Vorsehung die Rettung seines Volkes bewirkt.

Die Geschichte von Esther verkehrt die Erwartungen ins Gegenteil.

Dinge scheinen unausweichlich, sind es aber nicht.

Menschen scheinen mächtig, sind es aber nicht.

Äußerlichkeiten sind nicht das, was sie zu sein scheinen.

Das Buch Esther wird einige Zeit nach den Ereignissen niedergeschrieben. Die ursprünglichen Zuhörer wissen, dass König Xerxes als besiegter Herrscher von seinem Feldzug nach Griechenland zurückkehrt. Sie wissen, dass Gott Esther gebraucht, um sie zu retten. Sie wissen, wie derjenige, der versucht sie zu vernichten, selbst vernichtet wird. Natürlich wissen sie auch, dass die Geschichte voller Ironie, Satire und Humor ist. Ein Kommentator schreibt dazu:

„Der Autor lehrt uns, uns über genau die Mächte lustig zu machen, die einst unsere Existenz bedrohten – und wieder bedrohen werden – und lässt uns dabei ihre Trivialität wie auch ihre Macht erkennen. ‚Wenn ich überhaupt über vergängliche Dinge lache‘, sagte Byron, ‚dann ist es deswegen, damit ich nicht weine.‘ Juden haben diese Art von Lachen gelernt.“

Wenn Gott für uns ist, wer mag gegen uns sein?

Esther weist zudem auf Jesus hin. Er ist kein Retter, wie ihn die Menschen erwarteten. Er ist aus Nazareth, nicht aus Jerusalem. Er wird als Sohn eines Zimmermanns gesehen, nicht als König. Auf Äußerlichkeiten basierend wird er nicht geschätzt, sondern verspottet werden. Dann sehen sie ihn am Kreuz eines Verbrechers und begraben ihn in einem ausgeborgten Grab. Geboren in Herberge, wo ihn niemand wollte

Was für ein Witz.

Aber das ist nicht das Ende der Geschichte. Äußerlichkeiten sind nicht das, was sie scheinen. Die Geschichte des Evangeliums macht wie die Geschichte von Esther eine der grundlegendsten Prinzipien biblischer Hermeneutik klar, was Jobes wie folgt ausdrückt:

„Ohne göttliche Offenbarung ist das menschliche Erleben naturgemäß vieldeutig und kann nicht auf rechte Weise verstanden werden.“

Esther helfen, IHN zu erkennen in alltäglichen Dingen unseres Lebens, wo ER seinen Plan hat

Wie Esther, so war bei Herrn Jesus, Mächte, die danach strebten, Jesus zu vernichten, werden selbst durch ihn vernichtet – eine Umkehrung, die uns lehrt, selbst den größten Feind (1Kor 15,50–58) zu verspotten. Gegen jede menschliche Erwartung nimmt Jesus den Tod auf sich, den wir verdient haben, damit wir das Leben in Anspruch nehmen können, das er verdient hat.

Das Heute ist ebenfalls nicht das Ende der Geschichte. Die Mächte, die am Ruder scheinen, sind nicht am Ruder. Die unausweichliche Flugbahn ist nicht unausweichlich. Jobes schreibt:

„Verborgen unter der Oberfläche selbst scheinbar unbedeutender menschlicher Entscheidungen und Ereignisse ist eine unsichtbare und unkontrollierbare Macht am Werk, die weder erklärt noch aufgehalten werden kann“.

 

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